Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Mai 2007
Der Aufwärtstrend des Konsumklimas setzt sich fort. Die Konjunkturerwartungen verzeichnen im Mai einen weiteren historischen Höchststand. Auch die Einkommensaussichten konnten deutlich zulegen. Selbst die Anschaffungsneigung, die sich zu Beginn des Jahres noch sehr verhalten präsentierte, weist einen moderaten Anstieg auf. So prognostiziert das Konsumklima nach revidiert 5,7 Punkten im Mai einen Wert von 7,3 Punkten für den Monat Juni. Vor dem Hintergrund der deutlich besseren Rahmenbedingungen für den privaten Verbrauch revidiert die GfK ihre ursprüngliche Wachstumsprognose für dieses Jahr von 0,5 auf 1 Prozent.
Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Mai 2007
Der Aufwärtstrend des Konsumklimas setzt sich fort. Die Konjunkturerwartungen verzeichnen im Mai einen weiteren historischen Höchststand. Auch die Einkommensaussichten konnten deutlich zulegen. Selbst die Anschaffungsneigung, die sich zu Beginn des Jahres noch sehr verhalten präsentierte, weist einen moderaten Anstieg auf. So prognostiziert das Konsumklima nach revidiert 5,7 Punkten im Mai einen Wert von 7,3 Punkten für den Monat Juni. Vor dem Hintergrund der deutlich besseren Rahmenbedingungen für den privaten Verbrauch revidiert die GfK ihre ursprüngliche Wachstumsprognose für dieses Jahr von 0,5 auf 1 Prozent.
Positiv gestimmte Unternehmen, sichtbare Erfolge auf dem Arbeitsmarkt sowie wieder deutlich steigende Löhne und Gehälter sorgen dafür, dass die Konjunkturaussichten überaus euphorisch eingeschätzt werden. Aber auch die Einkommenserwartungen sind so hoch, wie sie es zuletzt im Frühjahr 2001 gewesen sind. Die Anschaffungsneigung profitiert davon mit dem dritten Anstieg in Folge moderat.
Konjunkturerwartung: Rekordniveau ungebrochen
Die Konjunkturstimmung der Bundesdeutschen eilt momentan von einem Rekord zum nächsten. Nachdem bereits im April ein neuer historischer Höchststand gemessen wurde, legte der Indikator wiederholt deutlich zu. Der Wert von 69,5 Punkten konnte gegenüber dem Vormonat nochmals ein Plus von 8,5 Punkten aufweisen. Seit Anfang des Jahres ist ein Zugewinn von knapp 39 Punkten zu verzeichnen.
Ein wesentlicher Impuls, für die derart optimistische Konjunkturerwartung ist die überraschend deutliche Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt. Der Abbau der Arbeitslosigkeit sowie der Aufbau vor allem sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse vollziehen sich momentan schneller als noch Ende letzten Jahres gehofft. Zudem drückt sich die wirtschaftliche Dynamik nicht nur in dem Optimismus der Unternehmen, sondern auch in den wieder sprudelnden Steuereinnahmen aus. Mögliche Risiken für die deutsche Konjunktur, wie der schwache Dollar oder ein Konjunkturabschwung in den USA, treten in den Hintergrund und werden von den positiven Aspekten dominiert. Auch wahrscheinliche Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank im Juni spielen zum jetzigen Zeitpunkt in den Köpfen der Verbraucher eine untergeordnete Rolle.
Den erfreulichen Signalen wird auch dadurch Rechnung getragen, dass die Prognosen für dieses Jahr weiter nach oben revidiert werden. Inzwischen ist selbst ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von knapp 3 Prozent nicht mehr ausgeschlossen.
Einkommenserwartung: weiterhin im Aufwind
Im Sog der scheinbar grenzenlosen Konjunkturerwartungen legten auch die Einkommensaussichten weiter zu. Nach einem Plus von knapp 14 Punkten im Vormonat wird im Mai ein nochmaliger Zuwachs von 4 Punkten gemessen. Aktuell weist der Indikator einen Wert von 33,6 Punkten auf. Ähnlich hohe Werte waren zuletzt im Frühjahr 2001 zu verzeichnen.
Der Konjunkturaufschwung und die damit verbundene Besserung auf dem Arbeitsmarkt schürt in den Köpfen der Verbraucher die Zuversicht, dass die Lohnzurückhaltung der letzten Jahre vorerst der Vergangenheit angehört. Die bislang vorliegenden Tarifabschlüsse bestärken sie darin. Vor dem Hintergrund einer mäßigen Inflationsrate von derzeit knapp unter 2 Prozent in Deutschland können die Beschäftigten davon ausgehen, auch real wieder über mehr finanzielle Mittel zu verfügen. Zudem werden damit zusätzliche finanzielle Belastungen der Haushalte, wie zum Beispiel die höhere Mehrwertsteuer sowie der Wegfall der Pendlerpauschale oder des Sparerfreibetrages, für die Arbeitnehmer leichter verkraftbar.
Anschaffungsneigung: moderat verbessert
Von den überaus optimistischen Konjunktur- und Einkommensaussichten kann – nach einer Schwächephase zu Beginn des Jahres – auch die Anschaffungsneigung profitieren. Diese befindet sich auf Erholungskurs, allerdings mit moderatem Ausmaß. Der Indikator legt im Mai um 2,4 Punkte gegenüber dem Vormonat zu und weist -4,1 Punkte auf. Dies ist der dritte Anstieg in Folge.
Die mehrwertsteuerbedingte Schwächephase der Anschaffungsneigung ist damit überwunden. Folglich werden die Verbraucher künftig wieder eher bereit und in der Lage sein, ihren Geldbeutel für den Konsum großzügiger zu öffnen.
Konsumklima: Wachstumsprognose für privaten Verbrauch nach oben revidiert
Das Konsumklima bleibt auch im Frühsommer dieses Jahres deutlich im Aufwärtstrend. Der Indikator prognostiziert nach revidiert 5,7 Punkten im Mai für Juni 7,3 Punkte. Vor allem die deutlich nach oben gerichtete Einkommenserwartung ist für die signifikante Erholung verantwortlich. Aber auch die Anschaffungsneigung leistet nun wieder einen – bislang noch kleinen - positiven Beitrag zur Verbesserung des Konsumklima-Indikators.
Der Tatsache folgend, dass die wesentlichen Einflussgrößen, wie die Entwicklung des Arbeitsmarktes als auch die Einkommen der Beschäftigten, sich in diesem Jahr deutlich besser aufgestellt zeigten als noch im Herbst vergangenen Jahres vermutet, revidiert die GfK ihre Jahresprognose für das Wachstum des privaten Konsums von ursprünglich 0,5 Prozent auf 1 Prozent nach oben.
Dabei wird vorausgesetzt, dass die Konsumenten von politischer Seite Berechenbarkeit und Stabilität bei den anstehenden Reformen erwarten können. Zudem darf es zu keinen weiteren finanziellen Belastungen der privaten Haushalte kommen, sei es durch politische Entscheidungen oder durch aufkommende Inflationsgefahren, wie zum Beispiel durch einen drastischen Anstieg der Energiepreise.
Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "GfK-Konsumklima MAXX" und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.
Quelle: Nürnberg [ GfK ]