CITES berät über weltweiten Artenschutz

Zum künftigen Management des hierzulande sehr beliebten und wirtschaftlich nach wie vor bedeutsamen Europäischen Aals (Anguilla anguilla) kamen diese Woche positive Signale aus Luxemburg, wo sich die Fischereiminister der Mitgliedstaaten endlich auf einen gemeinsamen Stufenplan zum Wiederaufbau der Bestände einigten.

CITES berät über weltweiten Artenschutz

Zum künftigen Management des hierzulande sehr beliebten und wirtschaftlich nach wie vor bedeutsamen Europäischen Aals (Anguilla anguilla) kamen diese Woche positive Signale aus Luxemburg, wo sich die Fischereiminister der Mitgliedstaaten endlich auf einen gemeinsamen Stufenplan zum Wiederaufbau der Bestände einigten.

„Schrittweise wird nun eine Quote eingeführt, wonach mit 35 Prozent beginnend bis 2013 dann 60 Prozent der hauptsächlich an westeuropäischen Küsten gefangenen Glasaale ausschließlich zum Besatz in europäischen Binnen- und Küstengewässern eingesetzt werden dürfen“, begrüßte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern Dr. Till Backhaus (SPD) den nach zähem Ringen erzielten Kompromiss.

Dem folgend werde die EU-Kommission allerdings die Preisentwicklung auf dem Glasaalmarkt jährlich analysieren und im Falle bedeutender Preiseinbrüche geeignete Maßnahmen ergreifen, wozu auch die vorübergehende Aussetzung der Steigerungsraten der nur für heimischen Wildbesatz vorgesehenen Glasaalanteile gehören kann.

Darüber hinaus stehen alle Mitgliedstaaten in der Pflicht, bis Ende 2008 eigene Pläne zum Management der heranwachsenden Aale zu erarbeiten und umzusetzen, womit insbesondere die Abwanderung von laichreifen Tieren in genügend großer Zahl gesichert werden sollen. „In Deutschland haben wir bereits ein zwischen Ländern und Bund abgestimmtes Konzept, das der Europäischen Kommission zur Genehmigung vorgelegt wird“, sagte der Minister. „Damit werden wir das anderenfalls angedrohte Fangverbot von monatlich 15 Tagen verhindern.“

Der Minister bekräftigte seine Position, dass Fischer und Angler hierzulande unter anderem durch umfassende Besatzmaßnahmen in der Vergangenheit längst Management praktizieren.

„Um den Aal als Art und als wichtigen Wirtschaftsfisch Europas zugleich zu erhalten, müssen Glasaal- und Laichfischbewirtschaftung europaweit ins Gleichgewicht gebracht werden. Dafür bestehen jetzt gute Voraussetzungen. Daneben sollten wir langfristig alle außerdem diskutierten Faktoren im Auge behalten“, so Backhaus mit Blick auf die als Ursache des Rückgangs auch diskutierten Themen Klimaveränderungen, Fischkrankheiten, Gewässerverbauung und Kormorane.

Der Europäische Aal steht auch auf der Agenda der derzeit in Den Haag, Niederlande tagenden 14. CITES-Konferenz (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora), wo es neben Walfang und Elfenbeinhandel um bedrohten Arten wie Haie und Rochen, Tiger und Leoparden, Korallen und Orchideen geht.

Dort war die Europäische Union erst letzten Freitag mit einem Vorstoß vorläufig gescheitert, auch den Heringshai (Lamna nasus) und den Dornhai (Squalus acanthias), die unter anderem in der Nordsee und der äußersten westlichen Ostsee vorkommen, unter die Regelungen des Washingtoner Artenschutzabkommens zu stellen.

Quelle: Schwerin [ lm ]

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