Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Juni 2007
Der Aufwärtstrend des Konsumklimas hat sich auch im Juni fortgesetzt: Die Konjunkturerwartung konnte ihren Rekordwert aus dem Vormonat Mai annähernd halten. Die Anschaffungsneigung legte bei ihren Aufholaktivitäten sogar noch einen Gang zu und versetzt die Deutschen in Kauflaune. Lediglich die Einkommenserwartung zeigte sich etwas reservierter. Das Konsumklima prognostiziert nach revidiert 7,4 Punkten im Juni für Juli einen Wert von 8,4 Punkten.
Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Juni 2007
Der Aufwärtstrend des Konsumklimas hat sich auch im Juni fortgesetzt: Die Konjunkturerwartung konnte ihren Rekordwert aus dem Vormonat Mai annähernd halten. Die Anschaffungsneigung legte bei ihren Aufholaktivitäten sogar noch einen Gang zu und versetzt die Deutschen in Kauflaune. Lediglich die Einkommenserwartung zeigte sich etwas reservierter. Das Konsumklima prognostiziert nach revidiert 7,4 Punkten im Juni für Juli einen Wert von 8,4 Punkten.
Rasche Erfolge auf dem Arbeitsmarkt sowie ein weltwirtschaftlich weiterhin günstiges Umfeld sorgen dafür, dass die positive Konjunkturstimmung auch zum Sommerbeginn anhält. Die Anschaffungsneigung profitiert davon mit dem vierten Anstieg in Folge. Dagegen musste die Einkommenserwartung zum ersten Mal seit Dezember 2006 leichte Einbußen hinnehmen, zeigt aber nach wie vor ein erfreuliches Niveau.
Konjunkturerwartung: Rekordwert fast wieder erreicht
Der Konjunkturoptimismus der Deutschen bleibt auch im Juni dieses Jahres ungebrochen. Mit einem Wert von 69,0 Punkten konnte der historische Höchststand des Vormonats fast gehalten werden. Der Indikator verzeichnet gegenüber dem Monat Mai nur einen minimalen Verlust von 0,5 Punkten. Im Vorjahresvergleich wird ein Plus von fast 50 Punkten gemessen.
Dieses Konjunkturhoch ist auf der einen Seite psychologisch begründet und auf den weit verbreiteten Optimismus bei Politik, Experten und Unternehmen zurückzuführen. Andererseits sind es auch die wirtschaftlichen Fakten, die diese gute Stimmung stützen, wie beispielsweise die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Hier ist es vor allem der deutliche Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse, der neben steigenden Einkommen auch dazu beiträgt, dass die sozialen Sicherungssysteme entlastet werden. Zunehmende Beschäftigung und eine ausgesprochen gute Ertragslage der Unternehmen lassen zudem die Steuereinnahmen wieder sprudeln, was für überraschend schnelle Fortschritte bei der Konsolidierung der Staatsfinanzen sorgt. Auch die positive Entwicklung an den Börsen zeigt die anhaltende Zuversicht in den Aufschwung. Zudem hat die kürzlich beschlossene Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank keinen nachhaltig negativen Eindruck bei den Konsumenten hinterlassen.
Damit steht der Aufschwung auf einer soliden Basis. Deshalb wurden zuletzt auch die Wachstumsprognosen für dieses Jahr auf breiter Front nach oben revidiert. So hält zum Beispiel das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel derzeit sogar ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 3,2 Prozent in diesem Jahr für möglich.
Einkommenserwartung: auf hohem Niveau
Nachdem die Einkommenserwartung seit Januar 2007 fünfmal nacheinander zulegen konnte, musste der Indikator Einbußen in Höhe von 4,9 Punkten hinnehmen und liegt nun bei 28,7 Punkten. Im Vorjahresvergleich wird jedoch immer noch ein deutliches Plus von knapp 38 Punkten gemessen. Das Niveau des Einkommenserwartungsindikators ist nach wie vor sehr gut. Ähnlich hohe Werte wurden – von April und Mai 2007 einmal abgesehen – zuletzt im Frühjahr 2001 gemessen.
Einer der Gründe für die aktuelle Stagnation könnte die wieder entfachte Diskussion um die Reform der Pflegeversicherung sein. Von politischer Seite wird kein Zweifel daran gelassen, dass an einer Beitragserhöhung in der Pflegeversicherung kein Weg vorbeiführt, auch wenn diese Erhöhung durch eine Absenkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung sogar überkompensiert werden soll.
Dennoch sind die Aussichten auf die Fortsetzung einer positiven Einkommensstimmung in den kommenden Monaten gegeben. Vor allem die wieder gestiegenen Löhne und Gehälter sorgen dafür, dass einem Großteil der Beschäftigten in diesem Jahr real mehr in den Geldbeuteln verbleibt als in den vergangenen Jahren.
Anschaffungsneigung: signifikant aufgeholt
Die positive Stimmung hinsichtlich Konjunktur und Einkommen setzt sich nun zunehmend auch bei der Anschaffungsneigung durch. Nach der mehrwertsteuerbedingten Schwächephase zu Beginn dieses Jahres konnte der Indikator nun viermal in Folge zulegen. Mit einem Plus von 13,2 Punkten im Juni fiel der Anstieg höher aus als in den drei Vormonaten. Folglich konnte der Indikator wieder einen positiven Wertebereich erreichen: Dieser liegt mit 9,1 Punkten über seinem langjährigen Durchschnittswert von 0 Punkten.
Die Konsumneigung wird zusehends von der guten Einkommenserwartung profitieren. Die Mehrwertsteuerdelle gehört damit offensichtlich endgültig der Vergangenheit an.
Konsumklima: weiterhin im Aufwind
Der Aufwärtstrend des Konsumklimas setzt sich auch im Sommer dieses Jahres fort. Der Indikator prognostiziert nach revidiert 7,4 Punkten im Juni für Juli 8,4 Punkte. Neben der im Trend positiven Einkommenserwartung leistet nun auch die Anschaffungsneigung wieder einen signifikanten Beitrag zum Anstieg des Konsumklimas.
Vor dem Hintergrund der derzeitigen Rahmenbedingungen darf man davon ausgehen, dass sich die Aufwärtsentwicklung des Konsumklimas auch in den kommenden Monaten weiter fortsetzen wird. Der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und den daraus resultierenden Einkommensverbesserungen wird es in erster Linie zu verdanken sein, dass die besten Zeiten für die Binnennachfrage erst noch bevorstehen. Damit wird die im vergangenen Monat seitens der GfK revidierte Prognose für 2007, ein Wachstum des privaten Verbrauchs um 1 Prozent, bekräftigt.
Voraussetzung für eine anhaltend positive Konsumentwicklung sind für Unternehmen und Verbraucher Stabilität und Berechenbarkeit seitens der Politik. Vor allem Störfeuer in Form von Steuererhöhungs- oder sonstigen Belastungsdebatten sowie auch ein drastischer Anstieg der Energiepreise könnten das Konsumklima bremsen.
Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "GfK-Konsumklima MAXX" und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.
Quelle: Nürnberg [ GfK ]