Kassensturz beim Lebensmitteleinkauf

Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke haben die Privathaushalte in Deutschland 2006 vergleichsweise wenig Geld ausgegeben: Nur 11,3 Prozent der gesamten Konsumausgaben entfielen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2006 auf Essen und Trinken. Wegen des geringen Anteils schlagen Preissteigerungen in diesem Bereich keine riesigen Löcher in die Haushaltskasse.

Kassensturz beim Lebensmitteleinkauf

Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke haben die Privathaushalte in Deutschland 2006 vergleichsweise wenig Geld ausgegeben: Nur 11,3 Prozent der gesamten Konsumausgaben entfielen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2006 auf Essen und Trinken. Wegen des geringen Anteils schlagen Preissteigerungen in diesem Bereich keine riesigen Löcher in die Haushaltskasse.

Wie stark Haushalte von Preiserhöhungen belastet werden, hängt allerdings auch von ihren Vorlieben für bestimmte Produkte ab. Jemandem, der keine Milch kauft, kann eine Preissteigerung bei Milch egal sein. Im Gegensatz dazu sind die Intensivverwender von Milch − in der Regel Haushalte mit Kindern − umso mehr betroffen. Alleinstehende Senioren etwa kauften im vorigen Jahr im Schnitt nur etwa 45 Liter Milch ein, Haushalte mit Kindern hingegen zwischen 140 und 167 Liter. Eine Erhöhung des Ladenpreises für Konsummilch von 54 auf knapp 60 Cent je Liter, also um zehn Prozent, bedeutet im Durchschnitt aller Haushalte eine monatliche Mehrbelastung von 41 Cent. Für einen wenig Milch trinkenden jungen Single fallen nur 25 Cent Mehrausgaben pro Monat an, für einen Haushalt mit Kindern jedoch erhöht sich der Betrag um knapp 70 Cent pro Monat.

Auch bei anderen Warengruppen schlagen Preiserhöhungen in unterschiedlichem Ausmaß zu Buche. Im Durchschnitt hätten Preiserhöhungen von zehn Prozent bei Wurst und anderen Verarbeitungserzeugnissen aus Fleisch monatliche Mehrausgaben je Haushalt von etwa zwei Euro zur Folge, der Fleischeinkauf würde pro Monat etwa 1,50 Euro mehr kosten.

Für Käse, Frischobst und Frischgemüse müssten die Haushalte im Schnitt einen Euro mehr anlegen und für Brot 70 Cent. Preiserhöhungen bei allen anderen Warengruppen wie Eier oder Geflügel, Speiseöl und Zucker, Kartoffeln und Margarine fallen weniger ins Gewicht.

Angenommen, in allen Warengruppen stiegen die Preise um jeweils zehn Prozent, so würde dies einen Haushalt im Durchschnitt mit 9,10 Euro im Monat zusätzlich belasten. Junge Singles kämen mit 4,80 Euro monatlich davon, ältere Familien mit Kindern müssten Mehrausgaben von 13,40 Euro schultern.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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