Gegen das Bio-Paradoxon: BÖLW fordert Politik zur Stärkung der Wettbewerbskraft heimischer Bio-Betriebe auf

Die aktuellen, vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft präsentierten Zahlen unterstreichen die widersprüchliche Situation auf dem deutschen Bio-Markt: „Wir haben Höhenflüge beim Marktwachstum und gleichzeitig einen historischen Tiefstand bei den Zuwächsen ökologisch bewirtschafteter Fläche“, fasst Alexander Gerber, Geschäftsführer beim BÖLW, die Situation zusammen. Während der Markt 2006 um 18% auf einen Umsatz von 4,6 Mrd. Euro wuchs, nahm die Bio-Fläche im gleichen Zeitraum nur um 2,3% auf 825.539 ha zu.

Gegen das Bio-Paradoxon: BÖLW fordert Politik zur Stärkung der Wettbewerbskraft heimischer Bio-Betriebe auf

Die aktuellen, vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft präsentierten Zahlen unterstreichen die widersprüchliche Situation auf dem deutschen Bio-Markt: „Wir haben Höhenflüge beim Marktwachstum und gleichzeitig einen historischen Tiefstand bei den Zuwächsen ökologisch bewirtschafteter Fläche“, fasst Alexander Gerber, Geschäftsführer beim BÖLW, die Situation zusammen. Während der Markt 2006 um 18% auf einen Umsatz von 4,6 Mrd. Euro wuchs, nahm die Bio-Fläche im gleichen Zeitraum nur um 2,3% auf 825.539 ha zu.

Der Vorsitzende des BÖLW-Vorstandes und Naturland-Präsisiumsmitglied Felix Prinz zu Löwenstein mahnte an, die Chancen zu sehen, die sich aus einer solchen Entwicklung ergeben: „Jeder zusätzliche Hektar Ökolandbau ist ein Fortschritt für die Umwelt und trägt zur Nachhaltigkeit der Landnutzung bei – hier in Deutschland ebenso wie weltweit“. „Bund und Länder müssen endlich ihre Möglichkeiten ausschöpfen, um die Wettbewerbskraft heimischer Unternehmen zu stärken und damit die Chancen der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft im Wachstumsmarkt zu erhöhen“, so Thomas Dosch, BÖLW-Vorstand und Bioland-Präsident. Instrumente wären insbesondere die leistungsgerechte Honorierung von Umweltleistungen, erhöhte Investitionszuschüsse für Maßnahmen zur artgerechten Tierhaltung, eine gezielte Förderung zur Umstellung bisher konventionell bewirtschafteter Landwirtschaftsbetriebe sowie die Stärkung des Bundesprogramms Ökologischer Landbau. Löwenstein ergänzt: „Es ist grotesk, dass gerade jetzt, wo der Forschungsbedarf zunimmt, die wenigen Gelder für die Forschung zur Ökologischen Lebensmittelwirtschaft weiter gestrichen werden.“

Meinrad Schmitt vom Naturkostgroßhandel Terra machte darauf aufmerksam, dass für die Sicherheit von Importware zusätzlich zur vorgeschriebenen Kontrolle auch eigene Qualitätssicherungsmaßnahmen notwendig sind. Dazu haben deutsche Bio-Großhändler gemeinsam Tochterunternehmen gegründet, die für sie nicht nur den Import von Bio-Ware organisieren, sondern mit Agraringenieuren vor Ort die landwirtschaftlichen Betriebe betreuen. „Wichtig ist“, so Schmitt, „dass auch die liefernden Betriebe im Ausland bekannt sind und ein direkter Kontakt zu ihnen besteht. Nur so entsteht die für die Produktsicherheit notwendige Transparenz.“

Elke Röder, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Naturkost Naturwaren (BNN) Herstellung und Handel, freute sich, dass sich die Mitglieder des BÖLW auf die Prinzipien des BNN-Orientierungswerts geeinigt haben. Damit stünde ein wirkungsvolles und bewährtes Instrument zur Beurteilung von Pestizidrückständen zur Verfügung, mit dem Betrug von vorneherein minimiert, oder – sollte er doch einmal eintreten – mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgespürt werden kann.

Quelle: Berlin [ bölw ]

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