Hochrangige Ehrung für das Lebenswerk in der Fleischforschung

Der ehemalige Institutsleiter an der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, Standort Kulmbach und langjährige Leiter der Bundesanstalt für Fleischforschung, Dr. Karl Otto Honikel, wurde mit dem AMSA International Award, also der Auszeichnung der American Meat Science Association in der Sparte „Internationale Zusammenarbeit“, geehrt. In Fachkreisen gilt dieser Preis als höchste Prämierung der Fleischforschung und wird fast wie ein Nobel-Preis gehandelt.


Hochrangige Ehrung für das Lebenswerk in der Fleischforschung

Der ehemalige Institutsleiter an der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel, Standort Kulmbach und langjährige Leiter der Bundesanstalt für Fleischforschung, Dr. Karl Otto Honikel, wurde mit dem AMSA International Award, also der Auszeichnung der American Meat Science Association in der Sparte „Internationale Zusammenarbeit“, geehrt. In Fachkreisen gilt dieser Preis als höchste Prämierung der Fleischforschung und wird fast wie ein Nobel-Preis gehandelt.

Preisverleihung an Dr. Karl Otto Honikel
Karl-Otto Honikel erhielt diese beachtliche Würdigung, weil er sich mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten, aber auch mit zahlreichen Vortragsreisen große internationale Anerkennung erworben hat. „Ich war in einer glücklichen Lage“, zeigt sich der Preisträger bescheiden, „weil ich die Gelegenheit hatte, früher als andere tiefgehende biochemische Untersuchungen zum Muskelstoffwechsel zu machen“. Die schon damals hervorragende Ausstattung der Bundesanstalt mit den entsprechenden Laborkapazitäten sei hierfür die unerlässliche Voraussetzung gewesen. Auch an die inspirierende Zusammenarbeit mit seinem wissenschaftlichen Lehrer Prof. Dr. Reiner Hamm denke er in diesem Zusammenhang mit Dankbarkeit zurück.

Als Honikels größtes Verdienst wurde gewürdigt, dass er die profunde Grundlagenforschung mit deren direkter Umsetzung in die Praxis der Fleischbehandlung, also Kühlung und Reifung verband. So erarbeitet er an der Universität von Albert/Kanada die wesentlichen Erkenntnisse zur Wirkungsweise der Glykogenphosphorylase, einem Enzym, das dem lebenden Muskel Energie zur Kontraktion bereitstellt und in Fleisch zur Entleerung der Energiespeicher und zur Fleischsäuerung beiträgt. Darauf aufbauend folgten Forschungsarbeiten zur Fleischkühlung, zur Warmfleischverwendung für traditionelle Wurstwaren und zu den zartmachenden Effekten der Fleischreifung. Stationen dieser Arbeitsfülle waren neben anderen die Universität Georgia, Athens, USA, das Fleischforschungsinstitut in Langford, England und das Forschungsinstitut MIRINZ in Neuseeland. Neuseeland lag ihm besonders, so dass er dort über Jahre hin immer wieder Vorlesungen zur Fleischbehandlung hielt.

In den letzten Jahren fand Dr. Honikel, der auch Mitherausgeber mehrer internationaler Zeitschriften ist, besondere Anerkennung bei seinen Fachkollegen in aller Welt, weil er sich erfolgreich um die Vereinheitlichung der Analysenmethoden im Fleischbereich bemühte. „Nur harmonisierte Methoden machen wissenschaftliche Publikationen international vergleichbar“, schloss Dr. Mac Orcutt, Chef-Wissenschaftler der Solae Company seine Laudatio bei der Preisverleihung.

Quelle: Kulmbach [ Wolfgang Branscheid BFEL Standort Kulmbach ]

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